Programmierspiele #1 - M.A.R.I. und die verrückte Fabrik


Dem ein oder anderen wird bekannt sein, dass ich hauptberuflich als Programmierer unterwegs bin. Höchste Zeit sich also mal mit einer etwas weniger beachteten Spielmechanik zu beschäftigen: den Programmierspielen. Aber keine Angst, dafür muss man keine abstrakte Programmiersprache lernen und sich auch nicht mit Variablen, Objekten oder Serialisierung beschäftigen. In Programmierspielen geht es fast immer darum einen Algorithmus zu definieren, um Schritt für Schritt zu einer bestimmten Lösung zu gelangen. Auch wenn sich das kompliziert anhört ist es im Endeffekt ganz einfach: wir sagen dem Roboter, welche Schritte er nacheinander ausführen soll. Genau darum geht es auch bei M.A.R.I. und die verrückte Fabrik.

Die Mobile Autonome Roboter Intelligenz ist nach einem schweren Gewitter in einer Roboter Fabrik erwacht. Das Unwetter hat in der Fabrik einiges an Schaden angerichtet, der schnell wieder behoben werden muss. Unsere Aufgabe ist es im Chaos das Kontrollzentrum im obersten Stockwerk zu finden und zu reparieren. Hört sich an, als könnte das ein längerer Weg werden - also nix wie los!

Startsequenz einleiten

M.A.R.I. und die verrückte Fabrik ist ein Solo Spiel, dass auf der Schachtel mit einer Spieldauer von 5 - 30 Minuten angegeben wird. Vierzig verschiedene Level mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad wollen von uns erkundet und gemeistert werden. Alle Level sowie Anleitung, Lösungen und Hilfen befinden sich auf Karten. Neben diesen Karten sind noch die Aktionsplättchen und natürlich M.A.R.I. selber in der schmalen Box. Sowas wie einen Spielaufbau gibt es eigentlich nicht. Level-Karte und die darauf abgebildeten Aktionsplättchen raussuchen und dann kann es auch schon losgehen.

Schritt für Schritt

Auf den Aktionsplättchen ist immer jeweils eine Aktion abgedruckt die M.A.R.I. ausführen kann. Jedes mal wenn ein Aktionsplättchen gelegt wird, beginnt die direkte Ausführung. Sobald also zwei Aktionsplättchen in der Reihe liegen werden beide Anweisungen nacheinander ausgeführt. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Aktionsplättchen an den Anfang, an das Ende oder in die Mitte der Reihe gelegt werden. pro Level gibt es immer eine bestimmte Anzahl an Plättchen, die genutzt werden müssen. Neben den "Standard Aktionen" wie ein oder zwei Schritte vor, Drehung nach rechts oder links, Warten und Stop gibt es noch einige speziellere Aktionen, die dem Spieler mehr Möglichkeiten für die höheren Level an die Hand geben:

  • Doppelaktion - die nächste Aktion in der Reihe wird zwei Mal ausgeführt
  • Hacken - Eine Tür wird verschoben, wenn man vorher den Schlüsselchip gesammelt hat
  • Zickzack - M.A.R.I. wird um 90° gedreht. Danach wird das Plättchen auf die andere Seite gedreht (das bedeutet also, dass bei jeder Ausführung der Reihe M.A.R.I. eine Drehung in die andere Richtung macht)

M.A.R.I. kann sich nicht über die gelben Ränder von Hindernissen oder Wänden bewegen. Wäre das der Fall ist das Level verloren. Hat M.A.R.I. das Zielfeld erreicht und alle Aufgaben unterwegs erledigt ist das Level gewonnen.

Fabrik repariert

Uuups, das wird alles nicht so leicht, war mein erster Gedanke, als ich M.A.R.I. im dritten Level zwei Mal vor die Wand gefahren habe. Dadurch dass die Anweisungen nach jedem Anlegen ausgeführt werden ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten dem kleinen Roboter Befehle mit auf den Weg zu geben. Auch die Reihenfolge ist wichtig. Schnell legt man das erste Plättchen und merkt dann erst am Ende, dass der Plan so gar nicht aufgehen kann. Vorausschauende Planung ist also angesagt. Ab dem 10. Level kommt man meist nicht mehr mit einem Durchlauf hin, aber keine Angst: für jedes Level gibt es hilfreiche Tipps und wenn man gar nicht mehr weiterkommt auch die Lösung.

Die Altersempfehlung von 10 Jahren ist durchaus passend, aber auch wenn M.A.R.I. und die verrückte Fabrik als Solo Spiel deklariert ist, funktioniert es ebenso zu zweit oder zu dritt. Knobeln geht schließlich auch gemeinsam und dann auch mit jüngeren Kindern. Das Spielmaterial ist toll illustriert und das Ganze kommt in einer schmalen Box, die ohne Probleme in einen Rucksack passt. Auch auf dem Tisch benötigt das Spiel sehr wenig Platz und kann damit gut unterwegs z. B. im Zug gespielt werden.

Wer also Spass an Rätseln und Herausforderungen hat bekommt hier viel Spiel auf kleinem Raum und sollte unbedingt mal einen Ausflug in die verrückte Fabrik wagen! Und wer nach den 40 Leveln immer noch nicht genug hat bekommt unter der folgenden Adresse Bonus Level zum ausdrucken: mari.lifestyle-boardgames.com/bonus

Der Spielzug

Um euch den Ablauf mal zu zeigen haben wir das erste Level mal in bewegte Bilder gepackt:

Spieleranzahl: 1 | Alter: 10+ | Spieldauer: 5-30 Minuten | Erscheinungsjahr: 2021
Autor: Johannes Krenner | Illustration: Maxim Yurchenko | Verlag: Lifestyle Boardgames Ltd | Vertrieb: Asmodee GmbH
Weitere Informationen: asmodee.de/produkte/mari-und-die-verrueckte-fabrik

  • 1 Spielanleitung auf 2 Karten
  • 3 Spielplättchen
  • 11 Aktionsplättchen
  • 20 doppelseitige Level-Karten
  • 4 Tipps- und Lösungen-Karten

Löse in diesem Solo-Abenteuer 40 einzigartige, immer anspruchsvoller werdende Level in der Roboterfabrik. Um zum nächsten Level zu gelangen, spiele pro Runde eine neue Aktion und verlängere dadurch deine Reihe von Befehlen, die immer wieder ausgeführt werden. Du musst vorausschauend planen, um Hindernissen auszuweichen und Aufgaben zu erfüllen, damit du am Ende mit M.A.R.I. im obersten Stock die Fabrik wieder in Gang bringst.

solo Programmierung Science-Fiction Analoge Spiele
29.10.2022 - user://Stefan

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