Das erste digitale Weihnachtsfest
Vor einiger Zeit hat mich Christian von Spielstil.net auf die Aktion #BG2GETHER aufmerksam gemacht und gefragt, ob ich nicht Lust hätte mitzumachen. Bei #BG2GETHER erstellen verschiedene Blogger, Podcaster, Vlogger usw. einmal im Monat einen Beitrag zu einem Thema aus der Welt der Brettspiele und verlinken sich gegenseitig. Für mich ist das eine tolle Möglichkeit, von der alle Teilnehmenden durch die Vernetzung profitieren. Der Leser erhält einen vielfältigen Zugang zu einem bestimmten Thema. Diesmal geht es natürlich um Weihnachten und zwar das Weihnachten, dass wir mit strahlenden Augen in unserer Kindheit erlebt haben. Wir springen also einige Jahrzehnte zurück - genauer gesagt in das Jahr 1989:
Für Deutschland war es ein ereignisreiches Jahr, fiel doch in diesem Jahr die Mauer, die das Land jahrzehntelang geteilt hatte, durch eine friedliche Revolution - was mir ehrlich gesagt völlig egal war. Zum einen hatte ich mit meinen 12 Jahren die Tragweite eines solchen Ereignisses sowieso noch nicht begriffen und zum anderen sehnte ich mich so sehr nach einem Amiga, dass ich sowieso alles um mich herum vergaß.
Was gab es, was du dir als Kind unbedingt gewünscht hattest?
Die ersten werden es schon erraten haben, es geht nicht um ein Brettspiel. Die Rede ist natürlich vom Commodore Amiga 500, der damals die Welt der Heimcomputer revolutionierte und in fast jedem Kinderzimmer als Spielecomputer zu finden war.
Warum wolltest du es unbedingt haben und hast du es geschenkt bekommen?
Ich wollte ihn natürlich haben, weil alle anderen auch einen hatten. Das Vorgängermodell, mit dem viele meiner Freunde in die Welt der Homecomputer eingestiegen sind, hatte mich wegen der schlechten Grafik und der komischen Bedienung nicht angesprochen. Das änderte sich mit dem Amiga 500 radikal. Diskette rein und los ging's. Sound und Grafik waren damals unvergleichlich und die Auswahl an Software war riesig. An Heiligabend verschwand ich vor dem Bildschirm, genauso wie den Rest der Feiertage. Das Essen wurde plötzlich unwichtig, weil es so viel zu entdecken gab.
Hat sich die Freude gehalten, als du es endlich dein Eigen nennen konntest?
Ja, die Freude hielt an, sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Ich habe unzählige Nächte vor dem Amiga verbracht und Klassiker wie Maniac Mansion, Monkey Island und Zak McKracken durchgespielt. Das Schöne am Amiga waren die kreativen Spielkonzepte. Es gab keine grafiklastigen 3D-Shooter - der Spieler musste also durch Innovation an den Bildschirm gefesselt werden. Viele der damaligen Spiele legten den Grundstein für Genres und einige Serien sind auch heute noch auf dem PC oder auf Spielkonsolen sehr beliebt. Trotz der vielen Zeit, die man damals vor dem Bildschirm verbrachte, konnte man den Tag mit Freunden verbringen, denn auch die Auswahl an Multiplayer-Spielen für bis zu vier Spieler war riesig.
Die Begeisterung für den Amiga hat sich bis heute gehalten und so habe ich mich sehr gefreut, dass in diesem Jahr der Amiga 500 Mini unter dem Weihnachtsbaum lag. Ich fürchte, dass ich bald wieder einige Nächte vor der kleinen Retro Konsole verbringen werde, um mit Guybrush Threepwood einige Abenteuer auf Mêlée Island zu starten. Mehr zum Amiga 500 Mini gibt es auf jeden Fall bald hier auf dem Blog.
Wie bereits erwähnt ist #BG2GETHER ein Format, um die Vernetzung zu stärken, also lest direkt weitere interessante Artikel zum Thema Weihnachten in der Kindheit bei:
- Brettspielministerium: instagram.com/reel/C1RLpDTqAtk
- Brett & Pad: brettundpad.de/2023/12/25/kindheitswuensche
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