Arkham auf Speed #1
Speedpaints sollen, wie der Name schon sagt, dabei helfen Miniaturen schnell zu bemalen. Neben den bekannten Herstellern wie Citadell (Contrast Colors), Scale75 (Instant Paints) und Army Painter (Speedpaints) hat auch Vallejo mit den Xpress Colors inzwischen eine kleine aber feine Auswahl von insgesamt 24 Farben auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zu den "normalen" Acrylfarben sind Speedpaints hochpigmentiert, wesentlich flüssiger und ermöglichen Grundfarbe, Highlights und Schattierungen zeitgleich auf das Model zu bringen - so zumindest die Theorie. Da ich nicht der talentierteste Miniaturen Maler bin, wollte ich mir die von vielen Seiten gut bewerteten Vallejo Farben und die Slapshop Technik unbedingt mal näher ansehen. Denn seien wir mal ehrlich: bemalte und selbst nur schattierte Miniaturen sehen besser aus als das langweilige Einheitsgrau auf dem Spielbrett.
Die Slapshop Technik
Die Slapshop Technik eignet sich besonders für die schnelle Bemalung von vielen Miniaturen und erfolgt in vier Schritten:
- Grundierung mit Schwarz
- Trockenbürsten mit einem neutralen Grau (oder auch beige)
- Trockenbürsten mit Weiß
- Bemalung mit Speedpaints
Wer es ganz eilig hat kann auch direkt eine helle Grundierung aufbringen und sich damit das Trockenbürsten sparen. Allerdings entstehen gerade dadurch auf der Grundierung interessante Schattierungen, auf die ich ungern bei meinen Miniaturen verzichten möchte.
Grundierung
Für die erste dunkle Grundierung nutze ich immer Montana Gold Farben* - in diesem Fall die SHOCK 9000 BLACK. Zum einen sind die Farben deutlich günstiger als vergleichbare Grundierungen aus dem Tabletop Bereich, zum anderen sind sie durch den geringen Druck äußerst leicht zu handhaben. Das gleiche gilt bei mir für die helle Grundierung. In dem Fall nutze ich meist den Universal Primer T2300.
Zum Grundieren klebe ich immer 4 - 5 Miniaturen mit doppelseitigem oder gerolltem Klebeband auf einen Pappstreifen. Anschließend wird die Farbe mit kurzen Sprühstößen auf die Miniaturen aufgebracht. Wichtig ist, dass die Farbe auch wirklich überall hinkommt. Dazu den Pappstreifen in die entsprechende Richtung drehen und kippen. Am besten kann die Grundierung bei trockenem warmen Wetter aufgebracht werden - im Notfall tut es aber auch ein gut belüfteter Innenraum mit einer entsprechenden Sprühbox (Pappkarton).
Trockenbürsten
Nach kurzem trocknen der Grundierung wird durch Trockenbürsten die erste Farbschicht aufgebracht. Dazu kann man entweder einen Schminkpinsel oder einen weichen Flachpinsel nutzen. Trockenbürsten ist eigentlich eine ganz einfache Maltechnik bei der man wie der Name suggeriert einen möglichst trockenen Pinsel nutzt. Trocken bedeutet, dass der Pinsel möglichst wenig Farbe enthält. Diese muss also zuvor auf einem Tuch ausgestrichen werden. Dann bürstet man über die Miniatur so dass die Farbe an den Konturen haften bleibt.
Es ist kein Problem, wenn die Farbe an der ein oder anderen Stelle etwas dicker oder ungleichmäßig aufgetragen ist. Das sieht man nach der eigentlichen Bemalung nicht mehr. Lediglich bei den Vertiefungen sollte man aufpassen, dass diese nicht durch zu viel Druck auf dem Pinsel mit dem Grau ausgemalt werden. Leider war ich bei meinem Versuch etwas zu vorsichtig (s. Fotos), so dass ich eine weitere Schicht Grau aufgetragen habe.
Im nächsten Schritt wird dann eine weitere Schicht mit weißer Farbe aufgebracht. Damit werden die Erhöhungen und Kanten hervorgehoben. Jetzt nur noch kurz trocknen und damit sind die Miniaturen bereit für die eigentliche Farbe, die wir dann im zweiten Teil des Artikels aufbringen.
*Michael vom Tabletop Workshop (TWS) hat mich netterweise darauf aufmerksam gemacht, dass die Montana Farben speziell für die Grundierung von Miniaturen nicht nur Vorteile haben:
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